Seit 160 Jahren produziert die Familie Breidenstein Etuis in Schwäbisch Gmünd
Die Villa Breidenstein in Schwäbisch Gmünd
Erbaut um 1860 durch den Urgroßvater von Heinrich Breidenstein, der ebenfalls den Vornamen Heinrich trug, sich von seinem Urenkel aber durch drei weitere Namen unterschied: Moritz, Christian und Konrad.
Er heiratete im Jahr 1861 Karoline Jeutter, die Tochter eines Gmünder Rotgerbermeisters und gründete ein Jahr später die Etuisfabrik.
1862
Gründung der Etuisfabrik
Villa und Fabrik lagen direkt neben der Silberwarenfabrik Wilhelm Binder, eine der größten ihrer Branche in Schwäbisch Gmünd. Für das Silber brauchte man Etuis.
Hugo Breidenstein
Hugo Breidenstein, ein Sohn von Heinrich, übernahm Jahre später die Firma und heiratete Frieda Klein, die Tochter des Juweliers Emil Klein. Sie war die Schwester von Professor Walter Klein, der in Schwäbisch Gmünd die Hochschule für Gestaltung gegründet hatte.
Hugo Breidenstein
Hugo Albert Breidenstein
Hugo Breidenstein gab die Firma weiter an Hugo Albert Breidenstein, der Vater von Heinrich Hugo Erich Breidenstein. Hugo Albert Breidenstein, verheiratet mit Klara Thekla Gabriela von Zwerger gab das Unternehmen weiter an Heinrich Hugo Erich Breidenstein.
Heinrich Hugo Erich Breidenstein
Heinrich Hugo Erich Breidenstein gab die Firma weiter an seinen Sohn Olaf Heinrich Breidenstein. Beide führten 1990 die seit dem Tod von Hugo Albert Breidenstein in Erbengemeinschaft geführte Einzelfirma in eine GmbH über.
Heinrich Hugo Erich Breidenstein
Bis in die 1960er Jahre
Geschäftsführer sind seitdem Heinrich und Olaf Breidenstein.
Bis in die 1960er Jahre blieb das Unternehmen vorwiegend Zulieferer der Gmünder Silberwarenindustrie mit Etuis und Kartonagen aller Art sowie Besteckeinbauten. Das Schmuck und Bijoutriegewerbe aus ganz Europa, Nord- und Südamerika orderten die schützenden Behältnisse.
Als die Rezession der Silberwarenproduktion einsetzte gelang es der Firma Breidenstein als eine der wenigen in der Branche, sich durch flexible Fertigungsideen auf dem Markt zu behaupten.In den 1970er Jahren
Tiefziehverfahren von Kunststoffen
In den 1970er Jahren führte Heinrich Breidenstein das damals noch junge und innovative Tiefziehverfahren von Kunststoffen als weiteres Standbein in die Firma ein. Bis dahin aufwendig von Hand aus vielen Einzelteilen hergestellte Innenausstattungen für die Etuis konnten jetzt kostengünstig aus einem Teil gefertigt werden.
In den 1970er Jahren
1992
Umzug nach Lindach
Im Januar 1992 wurde die Produktion nach Lindach verlagert. Im neuen Lindacher Domizil, der ehemaligen „Repa-Wiege“ war kostengünstigeres wirtschaften möglich. In den alten Räumlichkeiten aus der Gründerzeit war man mehr als an die Grenzen gestoßen. Die Produktion war zuletzt auf vier beieinaderliegenden Gebäuden auf 3 Etagen und zwei Aussenlager verteilt.
2002
Umzug nach Wetzgau
Nach 10 Jahren in Lindach ist der Pachtvertrag ausgelaufen und erneut stand eine Standortverlagerung an. Nachdem das Areal in Schwäbisch Gmünd vermarktet werden konnte, wollte man wieder eigene Räumlichkeiten haben.
Das zum Verkauf stehende Industrieanwesen der insolventen Silberwarenfabrik Gayer und Krauss war die richtige „Wahl. Das architektonisch ansprechende Gebäude im Spagen 9 in Wetzgau ist seit 2002 die Heimat der Breidenstein GmbH.2002